Wir alle wollen fit sein, uns gut ernähren, dabei möglichst alt werden und alles auskosten. Doch wie oft vergessen wir, den Augenblick zu geniessen und auf unsere innere Stimme zu hören? Nehmen wir diese innere Stimme überhaupt noch wahr?
Dass Gesundheit die Grundlage für unser Wohlbefinden ist, wissen wir mittlerweile. Körperliches und seelisches Gleichgewicht zu erlangen, ist einfacher als man denkt, aber dennoch schwierig umzusetzen. Klar, wir tun alle viel dafür, gehen mehr oder minder regelmässig ins Fitnessstudio, sogenannte Superfoods stehen weit oben auf unserem Ernährungsplan und wir gönnen uns ein paar Wochen Urlaub im Jahr - natürlich nicht ohne in regelmässigen Abständen unsere E-Mails zu checken. Nicht, dass wir noch etwas Wichtiges verpassen, oder die Firma ohne uns womöglich ins Wanken gerät.
Dabei nehmen wir gar nicht mehr wahr, dass unser inneres Gleichgewicht ins Wanken geraten ist. Wir haben vergessen auf unsere innere Stimme zu hören und haben es verlernt, den Augenblick zu geniessen und unser Leben bewusst zu gestalten. Wir fokussieren uns oft zu sehr auf körperliche Fitness, treiben Sport und sind - zumindest von aussen betrachtet - vermeintlich fit. Gewiss, körperliche Fitness ist ein Grundstein für ein langes, gesundes Leben. Doch wenn wir nur äusserlich fit sind, innerlich jedoch am Verkümmern, bringt uns das im Leben nicht weit.
Der Alltag bestimmt unser Leben
Stress, Ärger, Hektik. All diese negativen Quellen gehören zu unserem Alltag. Wir lassen uns nur zu gerne in diese negative Routine hineinziehen und verlieren unsere Bedürfnisse aus den Augen. Dass wir nicht ganz unschuldig daran sind, in diesem Teufelskreis gefangen zu sein und nur wir diesen auch wieder durchbrechen können, ist uns aber meist nicht bewusst. Ganz einfach, weil wir zu wenig achtsam sind. Wir wissen zwar, dass die Negativität uns auffrisst, uns ist aber nicht klar, dass nur wir ganz alleine für unser Handeln und Denken verantwortlich sind. Niemand geringeres als wir selbst. Indem wir mehr auf unser eigenes Wohlbefinden achten und uns der Auswirkungen unserer eigenen Entscheidungen bewusster werden, übernehmen wir wieder Verantwortung für unser Leben.
«Am besten stellst Du Dir jeden Tag die Frage, ob das was Du gerade machst, Dich auch wirklich erfüllt.»
Bewusst, gewusst wie
«Bewusster leben» bedeutet, überlegte Entscheidungen zu treffen und nicht alles dem Schicksal zu überlassen. Doch nicht nur bewusste Entscheidungen gehören dazu. Auch bewusste Gedanken und bewusstes Handeln sind unerlässlich:
Wann hast Du zuletzt Dein morgendliches Müesli bewusst genossen, oder Dich zumindest bewusst gefragt, welches Müesli Du denn heute überhaupt gerne essen möchtest?
Oder ob Du denn heute überhaupt ein Müesli essen wolltest?
Wann hast Du Dir zuletzt 5 Minuten Zeit genommen, den Duft des frisch gemähten Rasens wahrzunehmen oder Dich am Sonnenuntergang zu erfreuen?
Oder kostest Du eher den Misserfolg bewusster aus, als jeden kleinen oder noch so grossen Erfolg? Dann solltest Du von nun an umdenken! Akzeptiere den Augenblick und sei Dir dankbar, was Du bisher erreicht hast. Das bedeutet nicht, dass Du Deine grossen Lebensziele aus den Augen verlieren solltest - ganz im Gegenteil. Wenn Du aber nicht die kleinen, wichtigen Momente im Leben bewusst wahrnimmst und dankbar für sie bist, dann wirst Du irgendwann auch den ganz grossen Augenblick verpassen.
Achte auf Deine innere Stimme
Höre öfter auf Deine eigenen Bedürfnisse - Dein Körper und Deine Seele senden die richtigen Signale. Sich bewusst zu ernähren und zu leben bedeutet nicht, bewusst auf alles zu verzichten oder auf Teufel komm raus alles zu tun. Es bedeutet lediglich, sich dessen bewusst zu sein, was man tut:
Also bewusst Sport treiben, weil man sich etwas Gutes tun will und nicht etwa, weil man muss.
Sich aber genauso bewusst gesund ernähren, weil man länger gesund und fit bleiben möchte und sich zwischendurch eine kleine Sünde gönnen.
Sich bewusst jeden Tag einige Minuten Zeit für sich nehmen und eine kleine Pause machen, nur um kurz durch zu schnaufen. Um sich zumindest während dieser kurzen Zeit an den kleinen Annehmlichkeiten des Lebens erfreuen.
Danach darfst Du auch wieder für den Rest des Tages in Arbeit versinken, wenn Du das denn möchtest und dabei glücklich bist.
Am besten stellst Du Dir jeden Tag die Frage, ob das was Du gerade machst, Dich auch wirklich erfüllt und ob Du, wenn Du noch eine bestimmte Zeit zu leben hättest, genau das tun würdest.
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